EM der „Wespen“

Europameisterschaft der WASZP
Vom 11. bis 15. August fand die WASZP-EM auf dem Gardasee vor Arco/Torbole statt. Pit Müller nahm teil und berichtet:
Die EM war zuerst in Norwegen geplant, eine wunderbare Reise in den Norden, so dachte ich. Kurzfristig, covidbedingt, wurde die Austragung an den Gardasee verschoben. Ich wusste, am Gardasee gibts viel, teilweise sehr viel Wind. Ob das wohl gut geht? Etwas beruhigt hat mich, dass die Wertung auch die Kategorie ‚Super-Master‘ (ab Alter 50 Jahre) vorsah. 87 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 18 Nationen vom jungen Junior mit 14 Jahren bis zum Oldie; ich war der zweit älteste mit 62 Jahren, waren eingeschrieben.
Vor der eigentlichen Meisterschaft fand ein Slalomrace statt. Gestartet wurde in 8 Gruppen zu 11 bzw. 10 Booten. Slalomrace heisst: Start mit Halbwind, Downwind mit halsen, runden der ersten, zweiten, dritten Boje, dann direkt ins Ziel. Ein Lauf dauerte ca. 10 Minuten. Ich kam gut weg, blieb bei einer Halse aber ‚hängen‘, d.h. fiel von den Foils; aus wars mit der Qualifikation für die nächste Runde. Spass hats aber alle mal gemacht.
Am nächsten Tag begann die eigentliche EM. Aufgrund der Windverhältnisse, die sonst üblicherweise am Nachmittag auffrischende Ora blieb dieses Jahr mehr oder weniger aus, fanden alle 14 (!) Regatten am Morgen statt. D.h. Zimmer mit Frühstück: Fehlanzeige. Aufstehen um 05.30h, auftakeln um 06.00h, anstehen zum Auslaufen um 06.30h. Die 87 Boote mussten alle über eine Minirampe eingewassert werden. Das dauerte!
88 foilende Boote auf einer Startlinie und dann bei der Begegnung auf dem Parcour mit Geschwindigkeiten am Wind von 13 und Downwind von 20 Knoten. Ein ganz spezielles Ereignis, mit vielen dramatischen Situationen. Ich wusste, da darf nichts schiefgehen. So gut wies eben ging, reihte ich mich am Start in das grosse Feld ein. Es war aber klar: Gegen die Jungen gibts keine Chance. Die
jungen Seglerinnen und Segler, teilweise Profis, segeln den Foiler schneller, höher, die Manöver eindrücklich sicher. Wir Oldies segelten mehr oder weniger unter uns, bemüht, nicht überrundet zu werden. Der Kurs: Start – Luvgate – Leegate – Gate in der Mitte des Parcours – Downwind ins Ziel. Der Nordwind blies stark (15 – 20 Knoten). Zudem baute sich, für meine Verhältnisse, eine zum Segeln schwierig auszusteuernde Welle auf. Ich konnte alle 14 Läufe segeln und wurde nie überrundet. Das ist doch schon mal was. Bis zum Schlusstag war nicht klar, ob ich die Wertung für die Oldies (Kategorie Super-Master) gewinnen kann. Mit einem besten Rang als 54. und Rängen zwischen 60 und 65 schaffte ich es dann doch. Europameister über alles wurde ein Junior aus England, zweiter wurde ein junger Deutscher. Den dritten Platz erreichte ein Italiener. Super gesegelt sind die jungen Schweizer Segler vom Thunersee: Jann Schüppbach wurde sensationell vierter.

Für mich ein unvergessliches Erlebnis, obwohl ich deutlich an meine körperlichen Grenzen kam.
Pit Müller

Der SCC gratuliert Pit ganz herzlich zu seinem Oldies-WASZP EM-Titel.
Video vom zweiten Racetag

SCC-Junioren am Youth Cup 2021

Am Donnerstag, 5. August 2021 fuhr das J70 Youth Team des SCC mit Malin, Laura, Victoria, Manuel und Samuel an den Thunersee, um von Freitag bis Sonntag am Youth Cup 2021 teilzunehmen.

Der Freitag war ein perfekter Segeltag: Das Wetter war angenehm warm und der Wind mit rund 8-10 Knoten ermöglichte die Durchführung von 16 Läufen. Anfangs brauchten wir etwas Zeit, um uns wieder an die J70 zu gewöhnen und unsere Manöver nochmals aufzufrischen, was zur Folge hatte, dass unsere ersten 4 Läufe nicht besonders gut liefen. Mit der Zeit ging es jedoch immer besser und wir segelten koordinierter. Der Wind machte uns die nächsten Läufe nicht ganz einfach, da er drehend war und wir etwas Mühe hatten, uns auf dem für uns unbekannten Thunersee zurecht zu finden und richtig zu positionieren. Dennoch konnten wir am Freitag einen 2. Rang in einem Lauf segeln, welcher uns Motivation für die kommenden Tage gab. Wir wurden vorläufig auf dem 9. Rang platziert.

Am Samstag verdarb uns ein heftiger Sturm den Regattatag und liess uns mit nur einem gesegelten Lauf auf den Sonntag hoffen. Wir verbrachten den restlichen Nachmittag mit einem Teambowling in Thun und hatten eine gute Zeit mit den anderen Segelclubs.

Am Sonntag konnten nochmals einige Läufe gesegelt werden, bis der Wind dann gegen 14 Uhr nachliess. Wir konnten nochmals gute Plätze erzielen, was uns dann zum Schluss den 7. Platz einbrachte. Wir sind noch nicht zufrieden mit unserem Resultat, haben aber sehr viel Neues dazugelernt und wissen nun, woran wir nächste Saison noch arbeiten müssen. Wir danken dem Segelclub Cham für die finanzielle Unterstützung und freuen uns, auch am Youth Cup 2022 wieder für den SCC zu starten.

Der SCC gratuliert und freut sich mächtig über die gezeigte Leistung. Er ist gerne für weitere Unterstützung bereit.

Rangliste